Alles über PilzeStart - Alles über Pilze

Der Gelb-braune Trichterling ist ein hartholzliebender Pilz mit einer rosa braunen Kappe, die durch die Reife ziemlich tief vasenförmig wird. Seine blassen, sehr dicht gedrängten Lamellen laufen den Stil trichterförmig hinunter, der im Vergleich zur Kappe blass ist. Weitere Besonderheiten sind das weiße Myzel auf der Stielunterseite und in der Regel ein leicht süßer Geruch.

Verbreitung

Der Ockerbraune Trichterling ist eine sehr verbreitete Art, die sowohl in Laub- als auch in Nadelbäumen in allen Substratarten Früchte trägt. Wir können ihn im Allgemeinen auf Ansammlungen von Blattstreu und am Straßenrand finden, aber auch direkt auf Böden ohne Blattstreu oder zwischen Moosen.

Der sehr ähnliche Feinschuppige Trichterling (Infundibulicybe squamulosa) befindet sich unter Koniferen und weist einen etwas dunkleren Hut, einen wie dieser gefärbten Stil und etwas kleinere Sporen auf.

Essbar

Der Wasserfleckiger Trichterling (Lepista inversa, Lepista gilva) und der Gelbbrauner Trichterling (Clitocybe gibba) werden in der Literatur unterschiedlich als essbar, bedingt essbar oder ungenießbar bewertet. In den Leitsätzen 2003 für Pilze und Pilzerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches werden sie nicht als Speisepilze geführt. Anderseits bezeichnet die Positivliste für Speisepilze der DGfM den Ockerbraunen Trichterling als essbar.

Der Pilz könnte mit dem südeuropäischen, stark aromatisch riechenden und definitiv giftigen Parfümierten Trichterling (Clitocybe amoenolens) verwechselt werden

Beschreibung

Der Gelb-braune Trichterling

Ockerbraune (oder auch gelb-brauner) Trichterling (Clitocybe gibba; Familie der Ritterlingsverwandten (Tricholomataceae))


Hut: 3-9 cm; zunächst flach oder mit zentraler Vertiefung, wird tief vasenförmig; glatt; trocken oder leicht klebrig; braun, rosafarben oder fleischfarben; verblasst mit zunehmendem Alter; manchmal mit einem welligen Rand in der Reife.

Lamellen: Den Stiel trichterförmig hinunterlaufend; dicht und gedrängt; weiße oder helle Creme.

Stiel: 2,5-8 cm lang; bis zu 1 cm dick; gleichförmig; trocken; ziemlich glatt; weißlich, gebrochen weiß oder eine sehr blasse Version der Hutfarbe; Basis oft mit weißem Myzel bedeckt.

Fleisch: Dünn; weißlich.

Geruch und Geschmack: Geschmack: mild; Geruch nicht ausgeprägt oder süß.

Sporenabdruck: Weiß.

Mikroskopische Details: Sporen 5-9 x 3,5-6 µ; lacrymoid; glatt; inamyloid. Cystidia fehlt. Pileipellis aus verwobenen zylindrischen Hyphen 2-7 µ breit, mit Krustenpigment. Klemmanschlüsse vorhanden.

Ökologie: Saprobisch; allein, verstreut oder gesellig wachsend; hauptsächlich unter Laubhölzern (vor allem Eichen), manchmal aber auch unter Nadelbäumen; Sommer und Herbst.